Heute nun Piegusek die Zweite! 🙂 Nachdem ich am Sonntag den Dreizehnten unser Küchendesaster fabriziert hatte und mein Piegusek – Polnischer Mohnkuchen – nicht mehr blogtauglich war, kommt jetzt mein zweiter Anlauf. Dieser Kuchen hat es wahrhaftig verdient, denn er schmeckt sooooo lecker! Fans von Mohn kommen hier voll auf ihre Kosten
Im September geht die kulinarische Weltreise von volkermampft weiter nach Polen. Und darauf habe ich mich besonders gefreut, denn meine Vorfahren stammen aus Ostpreußen, welches heute zu Polen gehört. Sie lebten in einer Exklave des damaligen Deutschen Reiches ungefähr 70 km nordwestlich von Warschau. Meine liebe Oma ist dort geboren und aufgewachsen, bis zur Vertreibung der Deutschen 1945.
Es wurde dort nicht Polnisch gesprochen, sondern ostpreußisches Plattdeutsch, ein traditionsreicher Dialekt, der heute allerdings kaum noch gesprochen wird. Ich erinnere mich an einige wenige Momente in meiner Kindheit, wo meine Oma einen Spruch in ihrer ostpreußischen Mundart losließ und ich natürlich kein Wort verstand 🙂
Zur Freude aller Mohnliebhaber habe ich für…
…einen Polnischen Mohnkuchen namens Piegusek gebacken. Dies ist ein einfacher Rührkuchen mit Mohn, der nicht lange braucht, um auf Deinem Kaffeetisch zu stehen. Das Besondere ist der frische zitronige Geschmack. Einfach yummy, ich könnte mich reinlegen 😉
Damit der Zuckerguss so schön weiß wird, verwende ich nur wenig Flüssigkeit im Verhältnis zum Puderzucker. Dadurch wird der Guss ziemlich dickflüssig. Um ihn dann gleichmäßig auf dem Kuchen zu verteilen, streiche ich den gesamten Guss der Länge nach in einem dicken Streifen auf den Kuchen. Der Kuchen sollte dabei auf einem Teller oder Schneidebrett stehen. Anschließend hebe ich den Teller oder das Schneidebrett mitsamt dem Kuchen an und klopfe ihn ein paar Mal auf die Arbeitsfläche. Dadurch fließt der Zuckerguss zu allen Seiten gleichmäßig nach unten. Natürlich ziemlich langsam, da er sehr zähflüssig ist. Der Zuckerguss wird dabei die Seiten des Kuchens nicht vollständig bedecken, was ich persönlich gerade sehr bezaubernd finde.
Wenn Du Mohnkuchen so sehr liebst wie ich, probiere doch auch einmal meinen saftigen Mohnkuchen aus Quark-Öl-Teig.
Variationen von Piegusek
Süßes Gebäck wird von den Polen geliebt – und so auch der Piegusek. Es gibt ihn in verschiedenen Variationen. Meiner ist ein Rührkuchen, in einer Kastenform gebacken, mit Zitronengeschmack und Zuckerguss. Der Kuchen kann aber auch mit Bisquitteig gebacken werden, leicht nach Vanille schmecken und mit weißer oder dunkler Schokolade überzogen sein. Ich habe ihn auch schon gesehen, wo er nur mit Puderzucker bestäubt war. Die Kastenform kann auch durch eine Springform ersetzt werden. Genauso gut macht sich der polnische Mohnkuchen als Blechkuchen. Wie auch immer du ihn backst, auf jeden Fall kannst du ihn ruckzuck genießen. Denn seine Zubereitung bleibt schnell und einfach.
Piegusek – Polnischer Mohnkuchen
Zutaten für eine Kastenform von 30 cm*:
Für den Teig:
- 180 g Mehl Typ 405
- 200 g Mohn
- 120 g Zucker
- 150 g Butter oder Margarine
- 5 Eier
- 1 Bio Zitrone
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 1/2 Päckchen Backpulver
Für den Zuckerguss:
- 250 g Puderzucker
- 2 Esslöffel Zitronensaft
- 3 Esslöffel Milch
Zubereitung:
Zuerst die Eier mit dem Zucker und Vanillezucker schaumig rühren.
Danach von der Bio Zitrone die Schale abreiben und den Saft auspressen. Den Abrieb sowie den Saft zur Ei-Zucker-Masse geben.
Jetzt das Mehl zusammen mit dem Backpulver sieben und zu den übrigen Zutaten hinzufügen. Alles zusammen zwei bis drei Minuten zu einem glatten Teig vermengen.
Danach die Butter bzw. Margarine in einem Topf schmelzen und abkühlen lassen. Nach dem Abkühlen diese zusammen mit dem Mohn zum Teig geben und alles noch einmal gut verrühren. Der Teig sollte dickflüssig sein.
Hiernach die Kastenform mit Butter oder Margarine einfetten und bemehlen, dann den Teig in die Form gießen.
Anschließend den Kuchen auf mittlerer Schiene des Backofens bei 180°C für ca. 45 Minuten backen. Sollte die Oberfläche zu dunkel werden, dann den Kuchen zwischenzeitlich mit Alufolie abdecken. Nach der Backzeit Stäbchenprobe machen.
Den fertigen Kuchen in der Form auskühlen lassen, nach Erkalten aus der Form stürzen und auf einen Teller oder Schneidebrett setzen.
Nun den Zuckerguss zubereiten. Dafür den Puderzucker sieben und Zitronensaft sowie Milch hinzugeben, alles gut und kräftig miteinander verrühren.
Zum Schluss den Zuckerguss auf den Kuchen streichen und durch mehrmaliges Klopfen des Tellers bzw. des Schneidebretts wie oben beschrieben verteilen.
Nach Belieben Zitronenscheiben und Minzeblättchen verzieren.
Noch mehr köstliche Polnische Rezepte von der kulinarischen Weltreise findest Du bei den Mitreisenden:
- Ulrike von Küchenlatein mit Dunkles Schlesisches Roggenbrot – Chleb
- Ulrike von Küchenlatein mit Polnischer Kartoffelsalat – Sałatka ziemniaczana —
- Carina von Coffee2Stay mit Pierogi Ruskie: Polnische Kartoffel-Käse-Piroggen
- Ulrike von Küchenlatein mit Polnisches Landbrot
- Michael von SalzigSüssLecker mit Torte „Pani Walewska“
- Simone von zimtkringel mit Skubaniec oder Plesniak
- Volker von Volkermampft mit Krokiety – Polnische Kroketten mit Hackfüllung
- Britta von Brittas Kochbuch mit Polnisches Roggensauerteigbrot mit Kürbiskernen
- Ulrike von Küchenlatein mit Saurer Roggenstarter – Zakwas Żytni
- Britta von Brittas Kochbuch mit Masurischer Kartoffel-Majorankuchen
- Tina von Küchenmomente mit Piegusek – Mohnkuchen aus Polen
- Britta von Backmaedchen 1967 mit Rogaliki polnische Marmeladenhörnchen
- Ulrike von Küchenlatein mit Bigos aus dem Slowcooker
- Sebastian von Brittas Kochbuch mit Gulasch mit Gretschnewaja Kascha
- Sylvia von Brotwein mit Borschtsch – Rezept für Rote Bete Suppe
- Susanne von magentratzerl mit Tomatensuppe polnische Art
- Gabi von slowcooker.de mit Rosół – polnische Hühnersuppe
- Britta von Brittas Kochbuch mit Würzige Kürbispierogi
- Sebastian von Brittas Kochbuch mit Kapuśniak – Spitzkohleintopf mit Tomaten, Dill und Bacon
- Britta von Brittas Kochbuch mit Blumenkohl polnische Art
- Britta von Brittas Kochbuch mit Polnischer Apfelkuchen
- Sebastian von Brittas Kochbuch mit Gemischtes Gulasch mit braunen Champignons, geschmorter Rote Bete und Kopytka
- Kathrina von Küchentraum & Purzelbaum mit Polnischer Schokokuchen – Originalrezept
- Volker von Volkermampft mit Pulpety – polnische Hackbällchen in Dill-Sahne Soße
- Ulrike von Küchenlatein mit Polnische saure Suppe – Żurek
- Volker von Volkermampft mit Restaurant Kuchnia – polnische Küche in Hamburg
Piegusek - Polnischer Mohnkuchen
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Nützliche Helfer
Zutaten
Für den Teig:
- 180 g Mehl* Typ 405
- 120 g Zucker*
- 150 g Butter oder Margarine
- 200 g Mohn
- 5 Eier
- 1 Bio Zitrone
- 1 Päckchen Vanillezucker*
- 1/2 Päckchen Backpulver*
Für den Zuckerguss:
- 250 g Puderzucker*
- 2 EL Zitronensaft
- 3 EL Milch*
Anleitungen
- Zuerst die Eier mit dem Zucker und Vanillezucker schaumig rühren.
- Danach von der Bio Zitrone die Schale abreiben und den Saft auspressen. Den Abrieb sowie den Saft zur Ei-Zucker-Masse geben.
- Jetzt das Mehl zusammen mit dem Backpulver sieben und zu den übrigen Zutaten hinzufügen. Alles zusammen zwei bis drei Minuten zu einem glatten Teig vermengen.
- Die Butter bzw. Margarine in einem Topf schmelzen und abkühlen lassen. Nach dem Abkühlen diese zusammen mit dem Mohn zum Teig geben und alles noch einmal gut verrühren. Der Teig sollte dickflüssig sein.
- Eine Kastenform mit Butter oder Margarine einfetten und bemehlen, dann den Teig in die Form gießen.
- Den Kuchen auf mittlerer Schiene des Backofens bei 180°C für ca. 45 Minuten backen. Sollte die Oberfläche zu dunkel werden, dann den Kuchen zwischenzeitlich mit Alufolie abdecken. Nach der Backzeit Stäbchenprobe machen.
- Den fertigen Kuchen in der Form auskühlen lassen, nach Erkalten aus der Form stürzen und auf einen Teller oder Schneidebrett setzen.
- Nun den Zuckerguss zubereiten. Dafür den Puderzucker sieben und Zitronensaft sowie Milch hinzugeben, alles gut und kräftig miteinander verrühren.
- Zum Schluss den Zuckerguss auf den Kuchen streichen und durch mehrmaliges Klopfen des Tellers bzw. des Schneidebretts wie oben beschrieben verteilen.
- Nach Belieben mit Zitronenscheiben und Minzeblättchen verzieren.
Nährwertangaben
Diese Angaben sind Richtwerte und wurden mittels Rezeptrechner errechnet.
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Ich liebe Mohn! Ein Kuchen genau nach meinem Geschmack
Das freut mich sehr, liebe Ulrike!
Bildschön sieht dein Kuchen aus! Ich glaube, damit würde ich noch zum Mohnkuchen-Freund 🙂
Vielen Dank liebe Petra, das ehrt mich sehr 🙂
Wie gemalt, wunderschön 🙂 Aber Mohn liebt man entweder heiß und innig oder man… genau. Ich gehöre zur zweiten Fraktion…
Vielen Dank liebe Gabi. Da hast Du vollkommen recht. Mohn nicht zu lieben bringt auch klare Vorteile: Du läufst nie mit Mohnkrümeln zwischen den Beißerchen herum 😉 Andererseits ist das denjenigen (so wie mir), die heiß und innig den Mohn lieben, glaube ich ziemlich egal 😀
Hallo Conny,
jetzt kann ich mir doch endlich mal dein wunderschönes Exemplar vom Pieguesk anschauen…und bekomme schon wieder Lust auf ein Stück davon. Mohnkuchen gehört eigentlich nicht zu meinen Favoriten, aber von diesem Kuchen bin ich wirklich begeisert, nicht zuletzt wegen der frischen Zitrusnote.
Liebe Grüße
Tina
Hi Conny, der Mohnkuchen sieht klasse aus, auch prima mit der dicken Schicht Zuckerguss drum herum.
Liebe Grüße
Michael
Vielen Dank Michael, das freut mich!
Dein Mohnkuchen sieht aber sowas von bezaubernd aus und da mag man direkt zugreifen.
Liebe Grüße
Britta
Greif gerne zu, liebe Britta! 🙂
Mhhhh, also von deinem Mohnkuchen würde ich mir sehr gerne die ein oder andere Scheibe abschneiden… Sieht super lecker aus.
Liebe Grüße
Sehr gerne, liebe Katharina!
Ich bin ja eher von der Mohnbrötchemfraktion, denn den bisher einzigen Mohnkuchen, den ich in meiner Kindheit mal probieren „mussdurfte“, fand ich ganz scheußlich.
Wenn ich aber Deine Fotos (und auch die von Tina von Küchenmomente) so sehe, sollte ich mich unbedingt noch mal ranwagen.
Liebe Grüße
Britta
Ganz genau liebe Britta, wer nicht wagt, der nicht gewinnt! Tinas Piegusek habe ich auch bestaunt, der sieht auch fantastisch aus.
Ich merke gerade, ich habe schon viel zu lange keinen Mohnkuchen mehr gegessen. Dabei mag ich den so gerne! Vor allem, wenn er so wunderschön ausschaut, wie deiner.
Liebe Grüße
Simone
Vielen Dank liebe Simone. Na dann wird es ja Zeit, dass Du mal wieder einen in den Backofen schiebst. Der Piegusek ist ganz fix zusammengerührt, ohne viel Aufwand. LG Conny
Ich bin die mit den Mohnkrümeln zwischen den Beisserchen und ich nehme gerne ein Stück. Pder besser zwei….
Hahaha, liebe Susanne, ich habe mich eben gerade kringeln müssen vor lachen. Da passen wir ja gut zusammen 😉 Gerne bekommst Du auch mehr als zwei Stück Mohnkuchen, damit es sich so richtig lohnt! Ich mach mit 😀
Auch wenn ich Mohnkuchen sehr gerne mag, habe ich bisher noch keinen selber gebacken. Es wird Zeit, dass sich das ändert. Der Kuchen hier sieht jedenfalls perfekt aus!
Vielen Dank liebe Sylvia!
Mohnkuchen ist mein Lieblingskuchen <3 Deshalb muss ich diese Variante unbedingt ausprobieren. Da läuft mir bei den Fotos schon das Wasser im Mund zusammen 🙂
💚
Michelle
Haha, so soll es sein, liebe Michelle! Probiere es mal aus, der ist seeehr lecker!
Hallo Conny,
Deine Variante sieht auch super aus und besonders viel Zuckerguss lieben meine Kinder. Ich müsste allerdings nur Zitrone als Flüssigkeit nehmen :-).
Schöne Grüße
Volker
Hallo Volker, danke Dir! schön, dass Du bei mir vorbei schaust 🙂 Lass mich raten – Laktoseintoleranz? LG Conny
Liebe Conny, im September habe ich hier ja schon deinen tollen Mohnkuchen bewundert. Im Blog-Event von Koch mein Rezept bist du mein Tauschblog geworden. Für mich war sofort klar, dass ich diesen Mohnkuchen dafür nachbacke. Vielen Dank für das schöne Rezept.
Herzliche Grüße
Britta von Backmaedchen 1967
Hallöchen liebe Britta,
das freut mich sehr! Da werde ich gleich mal zu Dir rüberhüpfen.
Ich wünsche Dir einen schönen Sonntag!
Liebe Grüße Conny
Hallo, verwendet man besser Mohnback, oder gemahlenen Mohn? VG Jolanta
Hallo Jolanta,
für den Mohnkuchen verwende ich gemahlenen Mohn.
Herzliche Grüße
Conny
Liebe Conny,
mein Vater, der auch aus Ostpreußen stammte, aus Trakehnen, dem Hauptgestüt, im heutigen russischen Gebiet, hat mich auf den Geschmack gebracht. Ich liebe Mohnkuchen.
Zu Deinem Rezept habe ich noch eine Frage: Der Mohn wird nicht gemahlen und abgebrannt, sondern „ganz“ verarbeitet?
Am Wochenende werde ich ihn backen. Danke für das Rezept.
Wo ist Deine Oma geboren? Wir Nachkommen führen doch gerne die Traditionen fort.
LG
Almut
Guten Morgen Almut,
der Mohn wird nicht vorbehandelt. Du verwendest ihn einfach so wie er aus der Tüte kommt.
Meine Oma stammt aus Wola Mlocka, einem kleinen Dorf nordwestlich von Warschau.
LG Conny
Hallo zusammen, ich Backe seit Jahren Mohnstrudel. Rezept habe ich von meiner Mutter. Geboren in der Tschechien, und da wird der Mohn vorher gemahlen und daher viel bekömmlicher als ungemahlen. Aber ich werde heute Abend deinen Polnischen Mohnkuchen backen . Und dann noch mal berichten . Grüße aus Echterdingen Willi