Der Sommer ist da, die Temperaturen steigen. Was gibt es da Besseres als ein leckeres kühles Eis! Um es selbst herzustellen, habe ich mal ein bisschen recherchiert. Eis? Wieso Eis? Heißt das Thema hier nicht Invertzuckersirup? Na klar, vollkommen richtig. Und was Eis mit dem Zuckersirup, der diesen komischen Namen Invertzuckersirup trägt, zu tun hat, möchte ich Dir heute nahe bringen. Sogleich erkläre ich Dir auch, wie Du den Invertzuckersirup selber machen kannst.
Invertzuckersirup – Was für ein Sirup? Und wozu eigentlich?
Invertzuckersirup bzw. Glukosesirup wird in der Lebensmittelherstellung verwendet, so auch für Eis. Glucosesirup im Eis bewirkt, dass das Wachsen von Zuckerkristallen vermindert wird. Dadurch wird das Eis nicht so hart und bleibt schön cremig. Da die Herstellung von Glucosesirup aber sehr aufwändig und kompliziert ist, überlassen wir das lieber der Lebensmittelindustrie. Im Haushalt können wir uns mit Invertzuckersirup behelfen, den wir selbst herstellen können.
Bei der Eisbereitung wird Invertzuckersirup anteilig zu 1/3 im Verhältnis zum restlichen Zucker eingesetzt. So erhält man cremiges, aber „kugelfestes“ Speiseeis. Für weiches Softeis kann der Anteil von Invertzucker etwas erhöht werden.
Invertzuckersirup ist ein Gemisch aus gleichen Anteilen von Traubenzucker (Glucose) und Fruchtzucker (Fructose), er wird durch Zerlegung von Haushaltszucker (Saccharose) hergestellt. Dem Haushaltszucker werden Säure und Wärme hinzugegeben, damit er in Invertzucker umgebaut wird. Anschließend muss die Säure noch mit Natron neutralisiert werden und schon ist der Invertzuckersirup fertig. Invertzuckersirup ist eine gelblich bis goldfarbene, zähe Flüssigkeit mit etwa 65 bis 75 % Zuckergehalt. Diese Flüssigkeit hat den Vorteil, dass sie nicht mehr kristallisiert.
Herstellung des Invertzuckersirups
Die Herstellung des Invertzuckersirups kann in einem Topf auf dem Herd oder im Backofen erfolgen. Wichtig ist, dass eine Temperatur von 70 bis 80°C über 1,5 Stunden gehalten werden kann. Deshalb ist es empfehlenswert, für die Herstellung im Topf ein Haushaltsthermometer bzw. Küchenthermometer zu benutzen. Ich habe die zweite Variante gewählt und den Sirup im Backofen produziert.
Weiterhin braucht Ihr noch eine Bügelflasche (welche ich verwendet habe) oder eine Schraubflasche. Zum sauberen Abfüllen benutzt Ihr am besten einen Trichter.
Die schwarzen Labels, die ich auf die Flaschen zur Beschriftung geklebt habe, findet Ihr hier.
Invertzuckersirup selber machen – so geht’s
Zutaten für etwa 250 ml:
- 340 g Zucker
- 170 ml Wasser
- 1/2 Teelöffel Zitronensäure
- 1/2 Teelöffel Natron
Zubereitung
Zucker, Wasser und Zitronensäure in einen großen Topf geben und gut verrühren.
Diese Mischung nun auf 70-80°C erwärmen und die Temperatur für 1,5 Stunden halten. Ab und an einmal umrühren.
Nach 1,5 Stunden den Topf vom Herd oder aus dem Backofen nehmen und das Natron dazu geben. Achtung, der Sirup beginnt nun plötzlich zu schäumen. Dein Topf sollte also wirklich groß genug sein, so dass der Schaum nicht überläuft.
Den Sirup abkühlen lassen und in eine Flasche abfüllen. Im Kühlschrank ist der Sirup unendlich lange haltbar.
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Stefan schreibt
Welche Art von Zitronensäure soll verwendet werden?
Zitronensaft oder kristalline Zitronensäure?
Gruß Stefan
Conny-Susanne schreibt
Hallo Stefan,
gemeint ist kristalline Zitronensäure (in Lebensmittelqualität).
Viele Grüße
Conny