Trockenhefe und frische Hefe umrechnen
Trockenhefe und frische Hefe umrechnen? Nichts leichter als das! Du kannst dich nicht entscheiden, ob du Trockenhefe oder Frischhefe verwenden möchtest? Hier findest du ebenso die Unterschiede sowie Vor-und Nachteile der beiden Hefearten, als auch viele Tipps für das Backen von Hefeteig.

Wenn es um die Wahl zwischen Trockenhefe und frischer Hefe geht, stehen viele Bäcker vor der Herausforderung, die optimale Umrechnung zu finden, um ihr Gebäck perfekt zu backen. Während frische Hefe für ihr intensives Aroma geschätzt wird, punktet die Trockenhefe mit ihrer langen Haltbarkeit und einfachen Handhabung. Beide Hefearten haben ihre Vor- und Nachteile.
Doch wie beeinflussen die beiden Hefearten das Endprodukt? In diesem Artikel verschaffe ich Klarheit über die Unterschiede zwischen Trockenhefe und frischer Hefe, gebe dir hilfreiche Umrechnungstipps an die Hand und zeige dir, wie du je nach Rezept die beste Wahl treffen kannst.
Ich persönlich backe vorwiegend mit frischer Hefe, so wie mein beliebtes Schokobrötchen Rezept, das einfache Friss Dich Dumm Brot ohne Topf, meinen saftigen Nusszopf wie vom Bäcker oder das schnelle Weißbrot aus der Kastenform.
Trockenhefe habe ich ausprobiert, benutze ich aber nur selten. Die Backergebnisse sind dennoch nicht weniger lecker und fluffig, wie du bei meinen schnellen Brötchen mit Trockenhefe sehen kannst.
Hefearten: Trockenhefe vs. frische Hefe
Trockenhefe und frische Hefe sind in ihrer Basis identisch: Beide bestehen aus lebenden Hefezellen, die Zucker in Kohlendioxid und Alkohol umwandeln. Dieser Prozess, bekannt als Gärung, lässt den Teig aufgehen und verleiht ihm seinen charakteristischen Geschmack und seine Textur.
Doch die Art und Weise, wie diese Hefen verarbeitet und verwendet werden, unterscheidet sich erheblich. Während frische Hefe in Blöcken oder Würfeln verkauft wird und feucht ist, wird Trockenhefe dehydriert und in kleinen Körnchen oder Pulverform angeboten.
Trockenhefe oder frische Hefe? Welche ist die beste?
Die Wahl zwischen Trockenhefe und frischer Hefe hängt von deinen persönlichen Vorlieben und den spezifischen Anforderungen deines Rezepts ab.
Beide Hefearten haben ihre eigenen Vor- und Nachteile und es gibt keine allgemeingültige Antwort darauf, welche die beste ist. Trockenhefe bietet praktische Vorteile wie eine lange Haltbarkeit und einfache Handhabung, während frische Hefe für ihre hohe Aktivität und den reichen Geschmack geschätzt wird.
Wenn du unregelmäßig backst und deine Vorräte langfristig planen möchtest, könnte Trockenhefe die bessere Wahl für dich sein. Sie ist einfach zu lagern und zu verwenden und eignet sich hervorragend für eine Vielzahl von Rezepten.
Liebst du jedoch den besonderen Geschmack sowie die traditionelle Handwerkskunst und bist bereit, zusätzliche Sorgfalt und Handhabung frischer Hefe auf dich zu nehmen, dann könnte deine Entscheidung auf die frische Hefe fallen.
Letztendlich ist es wichtig, die spezifischen Anforderungen deines Rezepts und deine eigenen Backvorlieben zu berücksichtigen. Experimentiere mit beiden Hefearten und finde heraus, welche dir die besten Ergebnisse liefert.
Mit dem Wissen um die Unterschiede und die richtige Umrechnung kannst du sicherstellen, dass deine Backwaren jedes Mal perfekt gelingen, unabhängig davon, welche Hefeart du verwendest.
Schnelle Sonntagsbrötchen mit Trockenhefe gebacken
Wie wird Hefe hergestellt?
Herstellung frischer Hefe
Frische Hefe wird aus einem speziellen Hefepilz hergestellt. Zuerst wird Zucker in einer nahrhaften Flüssigkeit gelöst. Der Hefepilz wird hinzugefügt, damit er den Zucker in Alkohol und Kohlendioxid umwandelt.
Diese Fermentation lässt die Hefe wachsen. Nach einigen Stunden wird die Hefe gesammelt, gewaschen und zu einem weichen Block gepresst. Sie wird dann kühl gelagert, damit sie frisch bleibt und zum Backen verwendet werden kann.
Herstellung von Trockenhefe
Trockenhefe entsteht durch Fermentation und Trocknung von frischer Hefe. Zuerst wird die frische Hefe wie oben beschrieben hergestellt und dann in einem speziellen Prozess entwässert.
Dadurch werden die Hefezellen haltbar gemacht und das Wasser entfernt. Diese getrocknete Hefe wird dann zermahlen und in Tütchen verpackt.
Was ist Trockenhefe?
Trockenhefe ist eine dehydrierte Form von Hefe, die in kleinen, feinen Körnchen oder Pulverform erhältlich ist. Diese Hefe wird durch einen speziellen Prozess hergestellt, bei dem die Hefezellen getrocknet werden, um ihre Haltbarkeit zu verlängern.
Vor- und Nachteile von Trockenhefe
Vorteile
- Lange Haltbarkeit: Ist einer der größten Vorteile von Trockenhefe. Du kannst sie bei Raumtemperatur aufbewahren und dennoch bleibt sie ungeöffnet mehrere Monate bis zu einem Jahr oder länger haltbar.
- Einfache Handhabung: Trockenhefe musst du nicht unbedingt aktivieren, bevor du sie verwendest. Du kannst sie auch direkt mit trockenen Zutaten vermischen, was den Backprozess vereinfacht und beschleunigt. Dies ist besonders nützlich für schnelle Rezepte oder spontane Backaktionen. Beachte hier aber immer die Anleitung des Backrezeptes.
Nachteile
- Empfindlich gegenüber Feuchtigkeit und Hitze: Ein wesentlicher Nachteil ist, dass sie empfindlich auf Feuchtigkeit und Hitze reagiert. Lagerst du sie nicht richtig, kann ihre Wirksamkeit beeinträchtigt sein, was zu schlecht aufgehenden Teigen führt.
- Geschmack weniger intensiv: Der Geschmack von Backwaren, die mit Trockenhefe hergestellt sind, kann etwas weniger komplex sein als bei der Verwendung von frischer Hefe. Einige der Aromen, die während des Trocknungsprozesses verloren gehen, können das Endprodukt beeinflussen.
- Mehr Zeit: Hefeteig mit Trockenhefe benötigt länger zum Aufgehen, deshalb solltest du mehr Zeit einplanen
Was ist frische Hefe?
Frische Hefe ist eine lebende Hefe, die in feuchten, kompakten Blöcken oder Würfeln im Handel erhältlich ist. Sie hat eine weiche, krümelige Textur und du musst sie im Kühlschrank aufbewahren, um ihre Frische und Wirksamkeit zu erhalten.
Frische Hefe ist seit Jahrhunderten die traditionelle Wahl von Bäckern, welche sie für ihre Fähigkeit schätzen, Teige besonders gut aufgehen zu lassen und ihnen einen reichen, komplexen Geschmack zu verleihen.
Vor- und Nachteile von frischer Hefe
Vorteile
- Hohe Aktivität: Frische Hefe enthält eine große Anzahl lebender Hefezellen, die schnell und effektiv arbeiten. Dies kann zu einem besonders luftigen und gleichmäßigen Aufgehen des Teigs führen, was für viele Backwaren entscheidend ist. Diese Fähigkeit, Teige besonders gut und gleichmäßig aufgehen zu lassen, führt zu luftigen, weichen und gut strukturierten Backergebnissen.
- Charakteristischer Geschmack: Die lebenden Hefezellen verleihen den Backwaren einen charakteristischen, leicht süßlichen und malzigen Geschmack, den viele Bäckern und Genießer schätzen. Die lebenden Hefezellen erzeugen während der Gärung eine Vielzahl von Aromen, die den Teig verfeinern und ihm eine besondere Tiefe verleihen.
- Vielseitige Verwendung: Du kannst frische Hefe in einer Vielzahl von Rezepten verwenden, von einfachen Broten bis hin zu komplexen Gebäckstücken. Da sie in ihrer natürlichen, feuchten Form vorliegt, kannst du sie leicht mit anderen Zutaten mischen und gleichmäßige Ergebnisse erzielen. Für viele Bäcker ist die Verwendung von frischer Hefe auch eine Frage der Tradition und des Handwerks, da sie seit Jahrhunderten die bevorzugte Wahl in Bäckereien auf der ganzen Welt ist.
Nachteile
- Kurze Haltbarkeit bei Kühlung: Wegen ihrer kurzen Haltbarkeit musst du frische Hefe kühl lagern. Das macht die Lagerung und Handhabung etwas aufwändiger als bei Trockenhefe.
- Aktivierung erforderlich: Zudem musst du sie vor der Verwendung aktivieren, indem du sie in Wasser oder Milch aufgelöst und mit Zucker fütterst, um die Hefezellen zu reaktivieren. Dies kann zusätzliche Zeit und Sorgfalt erfordern, was für unerfahrene Bäcker eine Hürde darstellen kann.
Was ist Germ?
Germ ist nichts anderes als eine andere Bezeichnung für Hefe in Süddeutschland und Österreich. Du kennst den Begriff vielleicht von Germknödeln, welche mit Hefe (oder Germ) gebacken werden.
Germ wird in trockener Form und auch als frischer Germ angeboten, genauso wie Hefe auch.
Schokobrötchen mit frischer Hefe gebacken
Umrechnung: Trockenhefe zu frische Hefe
Die Umrechnung von Trockenhefe in frische Hefe ist ein wichtiger Schritt, um sicherzustellen, dass deine Backwaren perfekt gelingen.
Trockenhefe ist konzentrierter ist als frische Hefe, deshalb benötigst du weniger davon, um die gleiche Triebkraft zu erzielen. Eine allgemeine Faustregel besagt, dass 1 Gramm Trockenhefe etwa 3 Gramm frischer Hefe entspricht, das Verhältnis ist demnach 1:3. Das bedeutet, dass du die Menge der Trockenhefe mit 3 multiplizieren musst, um die benötigte Menge an frischer Hefe zu erhalten.
Um dies in der Praxis anzuwenden, nehmen wir an, ein Rezept verlangt nach 5 Gramm Trockenhefe. Um dies in frische Hefe umzurechnen, multiplizierst du 5 Gramm mit 3, was 15 Gramm frischer Hefe ergibt.
Diese Umrechnung ermöglicht es dir, die gleiche Triebkraft und das gleiche Aufgehen des Teigs zu erzielen, unabhängig davon, welche Hefeart du verwendest.
Umrechnung: Frische Hefe zu Trockenhefe
Die Umrechnung von frischer Hefe in Trockenhefe ist ebenso wichtig, um Flexibilität in deiner Backstube zu gewährleisten. Die oben erwähnte Faustregel trifft natürlich auch hier zu. 3 Gramm Frischhefe entsprechen etwa einem Gramm Trockenhefe.
Um ein Beispiel zu geben, nehmen wir an, ein Rezept fordert 15 Gramm frische Hefe. Um dies in Trockenhefe umzurechnen, teilen du nun 15 Gramm durch 3, was 5 Gramm Trockenhefe ergibt. Diese Umrechnung stellt sicher, dass dein Teig die gleiche Menge Triebkraft erhält.
Umrechnungstabelle für Trockenhefe und frische Hefe
Um es dir zu erleichtern , habe ich für dich bereits Vorarbeit geleistet und die Werte übersichtlich in dieser Umrechnungstabelle für Trockenhefe und frische Hefe zusammengestellt. Du kannst sie dir ganz bequem downloaden und ausdrucken, an den Kühlschrank pinnen, in dein Rezeptbuch kleben oder in einem Ordner abheften.
Fluffige Milchbrötchen mit frischer Hefe gebacken
Tipps für die Verwendung von Hefe beim Backen
Die richtige Verwendung und Handhabung von Hefe ist entscheidend, um perfekte Backwerke zu erzielen, deshalb hier meine besten Tipps:
Frische der Hefe
Frische Hefe hat eine begrenzte Haltbarkeit von ca. 10 bis 14 Tagen und du solltest du sie immer im Kühlschrank aufbewahren. Überprüfe unbedingt das Verfallsdatum und achte darauf, dass die Hefe nicht abgelaufen ist. Auch Trockenhefe nach dem Verfallsdatum besser nicht mehr verwenden!
Das kann sonst die Triebkraft erheblich beeinträchtigen und schlimmstenfalls geht dein Hefeteig gar nicht auf.
Richtige Aktivierung
Bei frischer Hefe bedeutet dies, sie in lauwarmem Wasser oder Milch aufzulösen und mit einer Prise Zucker zu füttern. Dies hilft, die Hefezellen zu reaktivieren und ihre Triebkraft zu maximieren.
Bei Trockenhefe kann das Aktivieren durch Mischen mit einem Teil der Flüssigkeit im Rezept und etwas Ruhezeit erfolgen, wenn es das Rezept vorsieht.
Achte bei frischer Hefe und Trockenhefe gleichermaßen darauf, dass die Flüssigkeit nicht zu heiß ist, da hohe Temperaturen die Hefezellen abtöten können und die Triebkraft damit schwindet.
Umgebungstemperatur:
Du kannst deinen Hefeteig bei warmen Temperaturen schnell aufgehen lassen, bei einer kühlen Zimmertemperatur funktioniert das auch, es braucht nur etwas mehr Zeit.
Selbst im Kühlschrank wird Hefeteig aufgehen, wenn man ihm genug Zeit lässt. Da gilt es unbedingt auf die Angaben im Rezept zu achten! Berücksichtige auch immer, dass Trockenhefe länger braucht um ihre Triebkraft zu entfalten.
Guter Verschluss und korrekte Lagerung
Bei Trockenhefe ist es wichtig, die Verpackung nach dem Öffnen gut zu verschließen und an einem kühlen, trockenen Ort zu lagern, um ihre Wirksamkeit zu erhalten.
Restliche frische Hefe am besten gut in Frischhaltefolie einwickeln, Verfallsdatum darauf notieren und auf jeden Fall im Kühlschrank lagern.
Geduld beim Backen mit Hefe
Geduld ist ebenfalls ein Schlüssel zum Erfolg. Lasse dem Teig ausreichend Zeit, um aufzugehen, und achte darauf, dass er an einem warmen, zugfreien Ort ruht.
Die Gärzeit kann je nach Rezept und Umgebungstemperatur variieren, aber ein gut aufgegangener Teig ist der Schlüssel zu luftigen, weichen Backwaren.
Extra Tipp: Hefeteig im Backofen gehen lassen
Viele Rezepte erfordern ein Aufgehen des Hefeteiges an einem warmen, zugfreien Ort. Manchmal lässt sich so ein Ort im Haus oder in der Wohnung aber gar nicht so leicht finden.
Ich mache es dann so:
- Backofen auf 50°C Umluft einstellen und für etwa 5 bis 10 Minuten vorheizen. Danach den Backofen SOFORT wieder ausstellen, sonst wird es zu heiß!
- Anschließend die abgedeckte Schüssel mit Hefeteig in den Backofen stellen und die Klappe schließen. Im Inneren des Backofens ist es jetzt auf jeden Fall zugfrei und schön muckelig warm.
Häufige Fehler beim Backen mit Hefe
Beim Backen mit Hefe können verschiedene Fehler auftreten, die das Endergebnis beeinträchtigen. Einer der häufigsten Fehler ist die Verwendung von abgelaufener oder abgestandener Hefe.
Dies führt dazu, dass der Teig nicht richtig aufgeht und die Backwaren dicht und schwer werden. Achte immer auf das Verfallsdatum und lagere die frische Hefe als auch Trockenhefe richtig, um ihre Wirksamkeit zu erhalten.
Ein weiterer häufiger Fehler ist die Verwendung von zu heißer Flüssigkeit. Hefe ist empfindlich gegenüber Temperaturen über 40 Grad Celsius, und zu heißes Wasser oder Milch kann die Hefezellen abtöten.
Verwende daher immer lauwarme Flüssigkeit, um die Hefe zu aktivieren und ihre Triebkraft zu maximieren. Ein Küchenthermometer kann hilfreich sein, um die richtige Temperatur zu überprüfen.
Ungeduld kann ebenfalls Probleme bereiten. Das Nichtbeachten der Gärzeiten oder das Verkürzen der Ruhezeiten kann dazu führen, dass der Teig nicht ausreichend aufgeht und die Backwaren nicht die gewünschte Textur erreichen.
Lasse dem Teig immer ausreichend Zeit, um aufzugehen. Vermeide es, den Teig zu stark zu bearbeiten, nachdem er aufgegangen ist, um die entstandenen Luftblasen nicht zu zerstören.
Weißbrot mit frischer Hefe und in der Kastenform gebacken