Das beliebte Friss dich dumm Brot habe ich bisher nur als Rezept im Topf oder Römertopf gefunden. Ich wollte es aber ganz ohne Topf in meinem Backofen backen, so wie auch das einfache Roggenmischbrot mit Sauerteig und das Roggenmischbrot mit Emmer Vollkorn. Denn ehrlich gesagt besitze ich gar keinen Topf zum Brot backen oder einen Römertopf. Nicht weil ich zu geizig dafür bin (ich besitze bestimmt viel zu viele Küchenutensilien 😀 ), sondern weil ich es bisher überflüssig fand Brot im Topf zu backen. Besitzt der Teig nämlich die richtige Konsistenz und eine optimale Gare, funktioniert es perfekt auf dem Backblech. Also wie gesagt – so getan. Ärmel hochgekrempelt und an einem Rezept gefeilt, welches sicher gelingt und ohne Topf gebacken werden kann. Friss dich dumm Brot backen ohne Topf – leichter geht Brot backen nun wirklich nicht!
Friss dich dumm Brot backen ohne Topf – easy peasy in nicht mal drei Stunden
Für mein FDD (Abkürzung für Friss dich dumm) Brot habe ich mir das Rezept von Brittas Blog Backmädchen1967 vorgeknöpft. Sowohl in der Rezeptur, als auch in der Herstellung habe ich es jedoch minimal abgewandelt.
Anstelle von Weizenmehl Typ 1050 im Original Rezept habe ich zu Dinkelmehl Typ 1050 gegriffen. Ich hatte nämlich gerade kein 1050er Weizenmehl im Haus. Da Frau food for the soul zu faul war noch einmal den Hintern in Richtung Supermarkt zu bewegen, war dann das 1050er Dinkelmehl die perfekte Alternative. Improvisieren kann ich. Das muss an meinen Ostdeutschen Wurzeln liegen, wo vor vielen Jahren noch an so vielen Ecken und Enden improvisiert werden musste. In vielerlei Hinsicht war das gar nicht schlecht. Nicht, dass ich die Zeiten noch einmal zurückwünschen würde, um Gottes willen! Aber viele kreative Köpfe mit einem enormen Ideenreichtum hat die damalige Zeit hervorgebracht. So auch mich 😉 So, jetzt aber zurück zum FDD Brot.
Wie bereits erwähnt, In der Herstellung habe ich auch einiges verändert. Das Bemehlen der Hände entfiel bei mir beispielsweise völlig, da ich meine Hände entweder in kaltes Wasser tauche oder mit Pflanzenöl einfette, um den klebrigen Teig aus der Schüssel zu holen und zu falten. Das funktioniert einfach super und hinterlässt die Küche nicht so staubig. An den Händen klebt so auch definitiv nichts fest.
Ruhezeiten und Falten des Brotteiges
Den Brotteig habe ich etwas länger gehen lassen, nämlich einmal 90 Minuten und einmal 15 Minuten. Nach den ersten 90 Minuten Ruhezeit faltete ich den Teig 10 mal. Nach der zweiten Ruhezeit von 15 Minuten noch einmal 6 mal. Das Falten des Teiges dient dazu den Teig von seiner Struktur her zu straffen, so dass er die von den Hefen produzierten Gase halten kann. Das ist auch wichtig, weil euer Teig sonst aufgeht, aber wahrscheinlich nach dem Entnehmen aus der Schüssel* oder Teigwanne* schlapp auseinander läuft, klebt und keine schöne Brotform bekommt. HIER findet ihr ein Video, welches euch das Falten des Brotteiges zeigt. Dort könnt ihr gut sehen, dass der Teig mit jedem Falten von seiner Struktur her straffer wird.
Ich persönlich falte den Teig immer vom Rand zur Mitte hin. So bildet sich gleich eine schöne runde Brotform. Der Schluss ist dabei oben, die „schöne“ glatte Seite des Brotes unten.
Das ist auch schon das ganze Geheimnis, wie ich es hinbekommen habe, dass das Brot auch ohne Topf gebacken werden kann. Das Brot hält so auch auf dem Backblech*, Pizzastein* oder Backstahl* ganz easy peasy seine Form und geht schön auf so wie meins.
Muster in das Brot schneiden
Eingeschnitten habe ich meinen Brotlaib direkt vor dem Backen 1 x tief, 1 x mittel und 1 x oberflächlich, mit es das Muster gibt wie auf den Fotos. Zum Einschneiden verwende ich eine Rasierklinge, besser ist ein Brotlahm*, um sich nicht versehentlich in die eigenen Finger zu schneiden.
Ihr könnt natürlich frei nach eurer Fantasie Muster in das Friss dich dumm Brot schneiden. Das sieht nicht nur schön aus, sondern sorgt auch dafür, dass das Brot nicht oder nur geringfügig unkontrolliert einreißt.
Habe ich mal keine Lust ein Muster in das Brot zu schneiden, dann lasse ich es absichtlich unkontrolliert einreißen. Dafür setze ich es auf das Backpapier mit Schluss nach oben und bemehle es etwas. So reißt es oben am Schluss unkontrolliert ein während des Backens und es bildet sich ein herrlich rustikales Muster.
Backen des Friss dich dumm Brotes im Backofen
Zum Backen des Brotes ist es wichtig, dass ihr den Ofen ordentlich vorheizt. Zum Vorheizen wählte ich eine Temperatur von 250°C Umluft. Mindestens 30 Minuten (besser noch länger) sollte der Backofen so powern, damit er auch wirklich gut vorgeheizt ist. Und nicht vergessen: schon beim Einschalten des Ofens zum Schwaden eine feuerfeste Schale* mit Wasser in den Backofen stellen. Wer den Begriff Schwaden nicht kennt – es bedeutet Backen mit Dampf.
Weiterhin muss das Backblech, auf dem das Brot backen soll, unbedingt mit vorgeheizt werden! Das backbereite Brot setze ich auf einen Bogen Backpapier, fasse das Backpapier vorsichtig an zwei Seiten und setze es so auf das heiße Backblech.
Die ersten 15 Minuten bei 250°C Ober/Unterhitze das Brot backen, danach die Temperatur auf 200°C reduzieren und noch weitere 30 Minuten backen lassen.
Noch mehr wundervolle Brotrezepte für euch
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Friss dich dumm Brot backen ohne Topf
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Zutaten
Anleitungen
- Zuerst die verschiedenen Mehle in einer großen Schüssel miteinander vermischen.
- Dann in das Wasser den Zucker geben sowie die Hefe. Die Mischung eine Weile umrühren, bis sich Hefe und Zucker aufgelöst haben.
- Nun das Hefewasser zu den trockenen Zutaten geben und mit einem Knethaken 10 Minuten lang auf geringer bis mittlerer Stufe kneten.
- Unterdessen das Salz langsam hinzufügen und weiterkneten. Der Teig ist klebrig und löst sich nur leicht vom Schüsselrand.
- Nachdem der Teig fertig geknetet ist, diesen in eine geölte Teigwanne oder Frischhaltebox
- Anschließend eine Teigwanne* oder Frischhaltebox mit Deckel* mit Pflanzenöl bepinseln bzw. einschmieren. Alternativ geht auch eine Schüssel aus Kunststoff*.
- Die eigenen Hände ebenfalls einölen, den Teig dann in die gefettete Teigwanne legen und ca. 90 Minuten bei Zimmertemperatur gehen lassen. Der Teig wird sich in dieser Zeit mindestens verdoppeln, meiner hat sich sogar verdreifacht.
- Zwischendurch den Backofen auf 250°C Umluft vorheizen und eine feuerfeste Schale* mit Wasser in den Backofen stellen. Das Backblech*, Pizzastein* oder Backstahl* auf der mittleren Schiene des Backofens mit aufheizen.
- Nach der Ruhezeit den Teig 10 mal dehnen und falten. Wisst ihr nicht, wie das geht, könnt ihr euch DIESES Video ansehen.
- Hiernach den Brotteig nochmals 15 Minuten gehen lassen.
- Dann nochmals 6 mal dehnen und falten und den Teig rundwirken. Mit Schluss nach unten auf einen Bogen Backpapier setzen.
- Den Backofen jetzt von 250°C Umluft auf Ober/Unterhitze einstellen.
- Den Brotlaib nun mit einer Rasierklinge oder einem Brotlahm* einschneiden und mittels dem Bogen Backpapier sofort auf das heiße Backblech im Backofen setzen.
- Das Brot 15 Minuten backen lassen, dann die Temperatur des Backofens auf 200°C drosseln.
- Anschließend muss das Brot noch weitere 30 Minuten im Backofen verweilen und backen.
- Nach 45 Minuten Backzeit ist es fertig. Nur noch abkühlen lassen, aufschneiden und genießen.
Nährwertangaben
Diese Angaben sind Richtwerte und wurden mittels Rezeptrechner errechnet.
Nährwerte
Menge: 100 g Kalorien: 195 kcal I Kohlenhydrate: 39,9 g I Eiweiß: 6,1 g I Fett: 0,7 g
Diese Angaben sind Richtwerte und wurden mittels Rezeptrechner errechnet.
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Hi, danke für das Rezept. Leider fehlt die Mengenangabe für das Salz.
Liebe Grüße
Hallo Kati,
vielen Dank für den Hinweis. Es sind 15 g Salz. Das trage ich gleich noch im Rezept nach.
Ein schönes Wochenende und liebe Grüße
Conny