Ich liebe ja die asiatische Küche, besonders die indische. Die Gerichte sind häufig schnell und einfach zubereitet. Genau richtig für den Alltag. Als Beilage zu allen Currys, Dals oder zum Tandoori Chicken passt perfekt indisches Naan. Ein Naan Fladenbrot geht mit ziemlich allem. Wir essen es auch sehr gerne zu Salaten oder Gegrilltem. Das Naan Brot wird aus gesäuertem Teig hergestellt. Das heißt, dem Teig werden Milchsäurebakterien zugesetzt, zum Beispiel in Form von Joghurt. Mein indisches Naan Brot mit frischer Hefe habe ich in unserem Backofen gebacken.
Traditionelles Backen von Naan Fladenbrot im Tandur
In Indien backt man das Naan Brot in einem Tandur (auch Tandoor, Tandoori oder Tandoori-Ofen). Das ist ein spezieller Backofen aus Ton, der nicht von vorn, sondern von oben mit Brennmaterial und den zu backenden Speisen bestückt wird. Beheizt wird der Ofen traditionell mit Holz, modernere Geräte gibt es auch mit Gas. Im Tandur wird das Holz verbrannt, bis es zu Kohle wird und nur noch glüht. Die Glut gibt die Wärme an die dicken Tonwände des Ofens ab. Die Wände speichern die Hitze für längere Zeit und geben wiederum die indirekte Hitze gleichmäßig an das Gargut ab. Der Naan-Brotteig wird dabei vertikal an die Innenwände des Tandurs „geklebt“ und so von beiden Seiten gegart. Dadurch erhält das Naan Brot auch seinen typischen Geschmack.
Auch wenn das Naan Brot aus dem Backofen geschmacklich nicht mit dem im Tandur gebackenen mithalten kann – so ein Ding stelle ich mir lieber nicht in die Küche. Ich Tollpatsch hole mir auch an unserem von vorn zu bedienenden Backofen genug Brandblasen.
Indisches Naan Brot mit frischer Hefe
Zutaten für ca. 10 Stück:
- 500 g Mehl
- 150 ml Milch
- 150 g Joghurt
- 1/2 Würfel frische Hefe
- 1 TL Zucker
- 1 TL Salz
- 2 EL Olivenöl
Zubereitung des Hefeteiges:
Den Backofen auf 50°C vorheizen. Die Milch erwärmen, bis sie lauwarm ist. Die Milch darf nicht zu heiß sein, da zu heiße Milch (über 45°C) die Hefepilze zerstört, die sich in der Hefe befinden. Dann kann es sein, dass Euer Hefeteig nicht mehr aufgeht.
Mehl in eine große Schüssel (am besten aus Glas, Keramik, Edelstahl oder Emaille) geben, das Salz verteile ich am Rand über dem Mehl. In die Mitte des Mehls mit der Hand eine Mulde drücken. In die Mulde den Zucker geben, darauf die Hefe mit den Fingern zerbröckeln. Die Hälfte der lauwarmen Milch in die Mulde gießen. Nun verrühre ich mit den Fingern nur die Milch mit der Hefe und dem Zucker etwas.
Erste Ruhezeit
Anschließend die Schüssel mit einem Baumwoll- oder Leinentuch bedecken und auf die mittlere Schiene für 20 Minuten in den Backofen stellen. Den Backofen ausschalten, die Wärme ist nur dazu da, dass der Hefeteig gut aufgehen kann.
Nach 20 Minuten die Schüssel aus dem Backofen nehmen, Backofen noch einmal einschalten und auf 50°C erwärmen.
Der „Vorteig“ sollte nun gut aufgegangen sein, Ihr erkennt es daran, dass das Milch-Zucker-Hefe-Gemisch in der Mulde schöne Blasen schlägt und die Menge sich ungefähr um die Hälfte vermehrt hat. Jetzt alle Zutaten, die sich in der Schüssel befinden, den Joghurt, das Olivenöl und die restliche lauwarme Milch zu einer Teigkugel verkneten. Ich persönlich mache das mit den Händen, man kann dafür aber durchaus auch eine Küchenmaschine und die Knethaken benutzen. Der Teig sollte ca. 10 Minuten gut durchgeknetet werden. Bitte auch nicht zu lange kneten, da der Teig sonst klebrig werden kann und seine schöne Konsistenz verliert.
Zweite Ruhezeit
Habt Ihr den Teig zu einer schönen Kugel verknetet, so belasst diese in der Schüssel und deckt die Schüssel wieder mit Eurem schon zuvor benutzten Baumwoll- oder Leinentuch ab. Die Schüssel jetzt wieder in den aufgewärmten Backofen stellen und den Teig 60 Minuten gehen lassen.
Nach einer Stunde Ruhezeit sollte Euer Hefeteig schön aufgegangen sein und sich mindestens verdoppelt haben. Euren Backofen heizt Ihr jetzt auf die höchste Temperatur (bei mir waren das 250°C) bei Ober/Unterhitze vor.
Den Hefeteig aus der Schüssel nehmen (er wird wahrscheinlich schön klebrig sein) und ihn auf eine bemehlte Arbeitsplatte oder Backmatte geben. Damit der Teig nicht mehr so klebt, diesen mit etwas Mehl bestäuben. Nun den Teig noch einmal schön durchkneten und ihn anschließend in 10 gleiche Stücke teilen und zu Kugeln formen. Die Teig-Kugeln danach alle nacheinander der Länge nach dünn (nicht dicker als 5 mm) zu Fladen ausrollen. Die Fladen auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen.
Höchstwahrscheinlich passen nicht mehr als 3 oder 4 Fladen auf Euer Blech. Dieses nun auf die oberste Schiene Eures Backofens schieben und ca. 4 Minuten backen. Die Fladen schlagen teilweise Blasen, das ist normal und gut so. Nach ca. 4 Minuten die Fladen wenden und noch einmal die Rückseite etwa goldbraun werden lassen. Das Ganze mit allen übrigen Fladen wiederholen.
Indisches Naan Brot aus dem Backofen
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Zutaten
Anleitungen
- Den Backofen auf 50°C vorheizen. Die Milch erwärmen, bis sie lauwarm ist. Die Milch darf nicht zu heiß sein, da zu heiße Milch (über 45°C) die Hefepilze zerstört, die sich in der Hefe befinden. Dann kann es sein, dass Euer Hefeteig nicht mehr aufgeht.
- Mehl in eine große Schüssel (am besten aus Glas, Keramik, Edelstahl oder Emaille) geben, das Salz verteile ich am Rand über dem Mehl. In die Mitte des Mehls mit der Hand eine Mulde drücken. In die Mulde den Zucker geben, darauf die Hefe mit den Fingern zerbröckeln. Die Hälfte der lauwarmen Milch in die Mulde gießen. Nun verrühre ich mit den Fingern nur die Milch mit der Hefe und dem Zucker etwas. Anschließend die Schüssel mit einem Baumwoll- oder Leinentuch bedecken und auf die mittlere Schiene für 20 Minuten in den Backofen stellen. Den Backofen ausschalten, die Wärme ist nur dazu da, dass der Hefeteig gut aufgehen kann.
- Nach 20 Minuten die Schüssel aus dem Backofen nehmen, Backofen noch einmal einschalten und auf 50°C erwärmen.
- Der "Vorteig" sollte nun gut aufgegangen sein, Ihr erkennt es daran, dass das Milch-Zucker-Hefe-Gemisch in der Mulde schöne Blasen schlägt und die Menge sich ungefähr um die Hälfte vermehrt hat. Jetzt alle Zutaten, die sich in der Schüssel befinden, den Joghurt, das Olivenöl und die restliche lauwarme Milch zu einer Teigkugel verkneten. Ich persönlich mache das mit den Händen, man kann dafür aber durchaus auch eine Küchenmaschine und die Knethaken benutzen. Der Teig sollte ca. 10 Minuten gut durchgeknetet werden. Bitte auch nicht zu lange kneten, da der Teig sonst klebrig werden kann und seine schöne Konsistenz verliert.
- Habt Ihr den Teig zu einer schönen Kugel verknetet, so belasst diese in der Schüssel und deckt die Schüssel wieder mit Eurem schon zuvor benutzten Baumwoll- oder Leinentuch ab. Die Schüssel jetzt wieder in den aufgewärmten Backofen stellen und den Teig 60 Minuten gehen lassen.
- Nach einer Stunde Ruhezeit sollte Euer Hefeteig schön aufgegangen sein und sich mindestens verdoppelt haben. Euren Backofen heizt Ihr jetzt auf die höchste Temperatur (bei mir waren das 250°C) bei Ober/Unterhitze vor.
- Den Teig aus der Schüssel nehmen (er wird wahrscheinlich schön klebrig sein) und ihn auf eine bemehlte Arbeitsplatte oder Backmatte geben. Damit der Teig nicht mehr so klebt, diesen mit etwas Mehl bestäuben. Nun den Teig noch einmal schön durchkneten und ihn anschließend in 10 gleiche Stücke teilen und zu Kugeln formen. Die Teig-Kugeln alle nacheinander der Länge nach dünn (nicht dicker als 5 mm) zu Fladen ausrollen. Die Fladen auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen.
- Wahrscheinlich passen nicht mehr als 3 oder 4 Fladen auf Euer Blech. Dieses nun auf die oberste Schiene Eures Backofens schieben und ca. 4 Minuten backen. Die Fladen schlagen teilweise Blasen, das ist normal und gut so. Nach ca. 4 Minuten die Fladen wenden und noch einmal die Rückseite etwa goldbraun werden lassen. Das Ganze mit allen übrigen Fladen wiederholen.
Nährwertangaben
Diese Angaben sind Richtwerte und wurden mittels Rezeptrechner errechnet.
Weitere einfache und unkomplizierte Brotrezepte
- Einfaches Weißbrot aus der Form
- Einfaches Roggenmischbrot mit Sauerteig
- Ramazan Pidesi – Türkisches Fladenbrot
- Roggenmischbrot mit Emmer Vollkorn
- Schnelle Weihnachtsbaum Tomate Mozzarella Brotsticks
TIPPS
- Achtet darauf, dass Ihr frische Hefewürfel verwendet (Haltbarkeitsdatum!). Ist die Hefe zu alt, sterben die Hefezellen ab und Euer Hefeteig kann nicht richtig aufgehen.
- Die Milch nicht zu heiß werden lassen
- Den Teig vor und nach der einstündigen Ruhezeit jeweils für ca. 10 Minuten gut durchkneten.
- Den Teig nach dem Ausrollen nicht noch einmal gehen lassen! Er soll flach bleiben und nicht dick werden und an Volumen zunehmen, damit er im Ofen beim Backen Blasen schlägt und das typische Aussehen des Naan-Brotes erhält.
- Plant für einen Hefeteig immer genug Zeit ein, dieser ist nicht „mal eben“ schnell gemacht. Lasst Euch und Eurem Teig Zeit für das beste Ergebnis.
Nährwerte
Menge: 1 Stück (bei Aufteilung in 10 Fladenbrote) Kalorien: 220 kcal I Kohlenhydrate: 37,5 g I Eiweiß: 6,5 g I Fett: 4,4g
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Brilliant recipe!! Loved it
Hi Ellie, I’m glad you like my recipe! 🙂
Leider konnte mich dieses Rezept vom Naanbrot nicht überzeugen. Im Backofen nach Rezept zubereitet werden diese eher trocken und keksartig. Ich empfehle die Zubereitung in einer beschichteten Pfanne, vorzugsweise Gusseisen, mit ein bisschen Öl. Dann wird das Naan- Brot viel fluffiger in geht viel schneller. Habe anderes Rezept probiert, diese gehen in der Pfanne richtig auf sind fluffig und nicht trocken. Kann man richtig gut zum Dippen nehmen.
Hallo Andreas,
vielen Dank für dein Feedback. Nun, ein Naan Brot ist weder fluffig noch feucht. In Indien wird es, wie im Artikel beschrieben, in einem Tandoori gebacken. Das würde mit einem fluffigen und feuchten Naan Brot gar nicht funktionieren. Wer ein fluffiges und feuchtes Brot zum Dippen möchte, der sollte lieber zu einem Rezept für Foccacia oder einem Türkischen Fladenbrot greifen. Das kommt dann deiner Beschreibung auch sehr nahe, nur eben in der Pfanne aus Gusseisen gebacken.
Herzliche Grüße
Conny
Huhu.
Kurze Frage…im Rezept steht was von 150gr joghurt der in der Anleitung aber nicht erwähnt wird… wann kommt denn der joghurt dazu ? 😅
Hallo Mia,
vielen Dank für deinen Hinweis. Der Joghurt kommt im 4. Schritt dazu, in der Anleitung habe ich ihn jetzt ergänzt.
Liebe Grüße Conny